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Erstes Kapitel

 
 
 
Hier sieht man jetzt die Anfänge. So wie auf dem Bild rechts sah mein BMW 02 im ersten Jahr aus. Ich habe ihn im Herbst 1986 umlackiert, einen Überrollügel, Sportsitz und Sportlenkrad eingebaut, Radläufe vorne und hinten rausgebördelt, und mit speziellen “ Flexfedern” tiefer-gelegt, damals hat man wie üblich die originalen Fahrwerksfedern mit dem Winkelschleifer abgeschnitten... grins.
  Mike klein  
     
BMW 02  
Die damalige Lackierung hatte schon eine gewisse Ähnlichkeit mit der heutigen RODENSTOCK Lackierung, da ich damals schon das Poster des originalen RODENSTOCK hatte, das mich inspirierte, nur das Blau lies ich weg und ich wollte auch ein wenig Eigenkreativität entwickeln.
     

In diesem Zustand habe ich meinen BMW 02 bis Oktober 1987 gefahren, wo er dann bis auf die Rohkarosse zerlegt wurde, die Karosse sandgestrahlt und verzinkt wurde, und bis August ‘89 neu aufgebaut und restauriert wurde.

  BMW 02
         
 
Als erstes wurde mein BMW 2002 bis zur Rohkarosse abgerüstet, und die Rohkarosse selbst noch modifiziert - das heißt: es wurden alle überflüßigen Bleche zwecks Gewichtsersparnis entfert wie z.B.: Frontblechinnenleben, Blech über Heizungskasten, Armaturenträger, Dachstreben, Türinnenhaut, Rücksitzbankauflage und Kofferraumboden. Die vorderen Radkästen und die hinteren Radhäuser wurden für breitere Räder und Tieferlegung vergrößert. Frontblech, Heckblech und Kofferraumboden wurden schraubbar angebracht um bei einem evtl. Unfall oder Motorwechsel schneller und praktischer arbeiten zu können. Anschließend wurde die Rohkarosse mit der gesamten Vorder - und Hinterachse weggebracht zum Sandstrahlen und Feuerverzinken.
 
         
   
Auf dem linken Bild sieht man die nackte Rohkarosse nach der Modifizierung, bevor sie zum Sandstrahlen/ Verzinken gebracht wurde. Die Originalfarbe war Pastelblau, wie man hier im Motorraum noch sehen kann.
 
         
 
Hier rechts sieht man nun das Heck meines BMW 2002 wie es sandgestrahlt und verzinkt aussieht. Leider habe ich vor lauter arbeiten immer wieder vergessen Bilder von allen Arbeitsgängen zu machen obwohl ich über 600 Fotos von der Restaurierung gemacht habe.
   
         
   
Der Motorraum schon fast fertig, in rot lackiert inclusive Vorderachse. Triebwerk und Getriebe, so wie Wasserkühler und Ölkühler fehlten noch. Die Karosserie wurde komplett innen in rot rauslackiert, Motor- Kofferraum und Fahrgastzelle.
 
         
 
Das Triebwerk... wie man es bei BMW nennt! BMW M10 mit 2,3 Liter Hubraum, Kolben vom BMW 635 CSI mit 93,4 Bohrung, Kurbelwelle BMW M3 S14 mit 84,0 Hub, Nockenwelle ALPINA 320°, Verdichtung 10,8:1, Fächerkrümmer von Dr. Schrick 4 in 1, Doppelvergaser Weber 50 DCOE, ca. 200 PS Leistung. Getriebe 5-Gang Sport von ZF.
   
         
   
Die sogenannten "Schweinebacken" hier nun am anbringen. Zuerst wurden sie mit Schrauben fixiert, dann mit Glasfasermatten (GFK) auf den Blechkotflügel laminiert, der neben dem Laminat ausgeschnitten war, die Schrauben wieder entfernt und anschließend alles verspachtelt.
 
         
 
Nachdem die Laminiererei und Spachtelei beendet war, wurde die komplette Karosserie grundiert und gefüllert. Da lag der Aufbau schon in den letzten Zügen für die Lackierung und die Fertigstellung neines BMW 2002. Nach dem Lackieren mussten dann nur noch die Anbauteile wie Plexiglasscheiben, Türen, Türgriffe, Beleuchtung und diverse Kleinteile angebracht werden.
   
         
   
Die beiden Deckel, Motorhaube und der Kofferraumdeckel sind aus GFK, und jeweils nur die Außenhaut, die mit Schnellverschlüssen befestigt werden, wie es im Rennsport üblich ist. Die Türen waren damals noch aus Blech und wurden später ebenfals aus GFK verbaut.
 
         
 
So sah mein BMW 2002 dann im August 1989 kurz vor der Fertigstellung aus. Plexiglasscheibe auf der Fahrerseite, der Türgriff und ein paar Kleinigkeiten fehlten noch. Leider habe ich versäumt später dann vom fertigen Objekt Foto's zu machen.... ärgerlich.
   
         
   
Da seit 1986 an meinem BMW 2002 immer wieder Umbauten stattfanden, und die Technik laufend verbessert wurde, werde ich im Einzelnen versuchen die Umbauten und Veränderungen so gut wie möglich zu beschreiben.
 
     
 

Technisch wurde gegenüber des Serienfahrzeuges einiges verändert.


1. Fahrgastzelle:

Jeder unnötige Balast wurde entfernt wie z.B.: Teermatten, Teppich, Rücksitzbank, Armaturenbrett und Türverkleidungen. Bei den Türen wurde die Innenhaut rausgeschnitten. Tür - Seiten und Heckscheiben aus Plexiglas, an den Türen mit Schiebefenster. Der Armaturenträger war aus Aluminium, und gerade so groß das alle Instrumente Platz hatten. Wie das bei Rennwägen so üblich ist wurde ein Stahlkäfig, von OMP, ein Feuerlöscher, ein Schalensitz von D&W mit Schroth Hosenträgergurt, und ein Hauptstromkreisunterbrecher verbaut.


2. Kofferraum:

Die Batterie wurde zur Gewichtsverteilung in den Kofferraum verlegt. Der Kofferraumboden war aus einem 1 mm starken Alublech der im Tankbereich mit dem originalen Tankausschnitt verstärkt wurde, und mittig mit einem 4 - Kant Stahlrohr gestützt war.

 

3. Motorraum:

Die Frontblechinnenhaut wurde durch ein Rohrgestell ersetzt an dem ein größerer Wasserkühler des BMW 2002 Turbo und ein Ölkühler von Setrab verbaut wurden. Der Ölkühler war am originalen Ölfiltergehäuse vom BMW 2002 Turbo angeschlossen. Auch die Motorlager waren die Verstärkten des BMW 2002 Turbo. Um wieder Gewicht zu sparen wurde auch die Scheibenwaschanlage entfernt.


4. Triebwerk:

Wie vorher schon kurz erläutert werde ich nun ausführlich alle am Triebwerk ausgeführten arbeiten beschreiben. Der Hubraum wurde von 2 Liter auf 2,3 Liter durch eine Bohrung von 93,4 mit Kolben des BMW 635 CSI, und einem Hub von 84 mit einer Kurbelwelle des BMW M3 vergrößert. Der Zylinderkopf wurde komplett neu überholt. Ventilführungen, Ventilschaftabdichtungen und Ventilsitze wurden erneuert, die Brennräume wurden bearbeitet und ausgelitert, die Ein - und Auslasskanäle wurden vergrößert und poliert, und der Zylinderkopf wurde geplant um eine Verdichtung von 10,8 : 1 zu erreichen. Die 1. und 2. Lagerstelle mussten für die Nockenwelle von Alpina mit 320° vergrößert werden. Die Gemischaufbereitung wurde von Weber Doppelvergaser der Größe 50 DCOE geregelt. Die Auspuffanlage war zusammengesetzt aus einem Fächerkrümmer 4 in 1 der Firma “Dr. Schrick”, einem durchgehenden 60er Rohr, bis zum Endschalldämpfer des BMW 2002 Turbo mit mittlerem Endrohr.

5. Fahrwerk:

Um eine bessere Traktion zu erreichen wurden an der Vorderachse höhenverstellbare Federbeine der Firma “Fichtel & Sachs” montiert. Die originalen Stützlager wurden durch Alustützlager mit Unibalgelenk ausgetauscht, und um den Wagen beim Bremsen stabil zu halten wurden an den Zugstreben Vorspannringe eingesetzt. An der Hinterachse kamen ebenfals Stoßdämpfer der Firma “Fichtel & Sachs” zum Einsatz die mit Unibalgelenken und der Kolbenstange nach unten ausgestattet waren. Natürlich ändert sich die Achskinematik beim Tieferlegen eines Fahrzeuges. Um dies möglichst auszuschließen wurden an der Vorderachse zwischen Federbein und Lenkstockhebel 40 mm Distanzstücke montiert um den Querlenker wieder in die ursprüngliche Position zu bringen. Die originalen M8 Befestigungsschrauben wurden für die Stabilität durch M10 ersetzt. Am Hinterachsträger wurden die originalen Achsgummi’s durch Vollgummi’s - die es von der BMW Motorsport gab - ersetzt. Um den negativen Sturz zu reduzieren wurden die Achsgummi’s verkehrt herum eingebaut, und der Hinterachsträger dadurch nach oben wandert. Die Bremsanlage wurde aus unterschiedlichen Komponeneten zusammengesetzt. An der Vorderachse sorgen die Naben - und die Bremsscheiben des BMW 323i - E 21, und Bremssättel des BMW 2002 Turbo für Verzögerung. An den Hinterachsschwingen wurden die Bremsbefestigungsplatten des BMW 323i - E 21 für die Bremssattel und Ankerplattenbefestigung verschweißt, so daß die originale Scheibenbremse des BMW 323i - E 21 verbaut werden konnte. Für die gute Strassenlage rollte mein BMW 2002 auf 225 / 50 VR 15 breiten Reifen, die auf 9 x 15 breiten ATS Sternfelgen mit ET - 19 montiert waren. Der optimale Vortrieb wurde durch eine 25% Differentialsperre mit einer Übersetzung von 3,90 und einem 5 - Gang Sportgetriebe verbessert.